Äpfel: Boikenapfel

Erkennungsmerkmale nach Richard Dahlem

Synonyme
Boiken, Echter Boiken
> Erkennungsmerkmale >
- hart, leichte Höcker (im Vergleich mit Riesenboiken)
- Frucht kantig (Rb: Fr weniger kantig)
- Deckfarbe verwaschen rot (Rb: weniger DF)
- Druckfestigkeit hoch, Stufe 5 (Rb: mittlere Drf)
- Kelchgrube rippig (Rb: Kgr eher schüsselförmig)
- Stiel kurz, fleischig (Rb: mittellang, nicht fleischig)
- Fruchtfleisch weiß, bräunt nicht (Rb: bräunt)
weitere Merkmale
weißes, sehr festes Fruchtfleisch (Hartmann), Kernhausachse offen
Fruchteigenschaften, außen
mittelgroß bis groß, breit kelgeförmig, breite Kanten, Kelch geschlossen bis halb offen, Kelchgrube mitteltief mit breiten Rippen, Stiel mittellang, dünn, Stielgrube tief, weit, Schale glatt, leicht fettig, helle Schalenpunkte, Grundfarbe gelblichgrün, Deckfarbe schwach rot verwaschen, druckfest
Fruchteigenschaften, innen
Fruchtfleisch fest, saftig und erfrischend weinsäuerlich
Erntereife Beginn
Mitte bis Ende Oktober
Genussreife Beginn
Januar
Haltbarkeit Ende
Mai
Verwendung
Wirtschafts- u. Tafelapfel, ideale Dörrfrucht
Ertragsverhalten
mittelhoch, alternierend
Großklima
Höhenlagen!, frosthart
Kleinklima
sehr geringe Ansprüche, geringe Ansprüche unempfindlich, kältere Standorte
Bodenverhältnisse
feuchte, nährstoffreiche Böden
Krankheiten, Schädlinge
anfällig für Mehltau, Blutläuse, Stippe, Obstbaumkrebs (Schorf)
Blühverhalten
witterungsunempfindlich, Blütenbildung an 1- und 2-jährigen Langtrieben
Blütezeit
mittelspät
Wuchsverhalten
mittelstark
Anbauform, Schnitt, Pflege
extensiv, Staßen- und Wege
Ursprung, Züchter, Verbreitung
wahrscheinlich entstanden in Bremen, 1828 erstmals beschrieben

Merkmale

Häufigkeit
zerstreut verbreitet
Fruchtform vereinfacht
breit
Grundfarbe vereinfacht
hellgelb
Deckfarben-Anteil vereinfacht
rotbunter Apfel, grundfarbiger Apfel
Reifezeit vereinfacht
Winterapfel
Fruchtgröße vereinfacht
groß, mittelgroß
Deckfarben-Form vereinfacht
verwaschen o. marmoriert

Literatur

  1. Dahlem, Aenderkerk, Thiel, Bauer: Äpfel und Birnen aus Luxemburg, Fondation Hellef fir d'Natur 2007
  2. Petzold, Herbert: Apfelsorten, Neumann-Neudamm, Leipzig - Radebeul 1985
  3. Der Obstbau, Neumann-Neudamm, Leipzig - Radebeul 1980
  4. Lucas, Friedrich: Die wertvollsten Tafeläpfel, Ulmer-Verlag 1893
  5. Hartmann, Walter / Fritz, Eckart: Farbatlas Alte Obstsorten, Ulmer-Verlag, Stuttgart 2008
  6. Hartmann, Walter: Farbatlas alte Obstsorten 2003
  7. Szalatnay, David; Kellerhals, Markus; Frei, Martin; Müller, Urs: Früchte, Beeren, Nüsse - Die Vielfalt der Sorten - 800 Portraits, Haupt Verlag, Berlin - Stuttgart - Wien 2011
  8. Kreuzer, Johannes (Berab. u. Erg.: Siegfried Stein): Kreuzers Gartenpflanzen-Lexikon 3 - Beerenobst Kernobst Steinobst Schalenobst, Thalacker Medien, Braunschweig 1997
  9. Le chataignier japonais en pays basque 1946
  10. Bernkopf, Siegfried; Keppel, Herbert; Nowak, Rudolf: Neue alte Obstsorten - Äpfel und Birnen, Österreichischer Agrarverlag, Wien 1991
  11. Norddeutschlands Apfelsorten
  12. Grope, Lutz; Pfannenstiel, Werner: Nordostdeutsche Apfelsorten-Übersicht - 240 alte und neue Apfelsorten einfach und sicher bestimmen, Eigenverlag Dr. Lutz Grope, Berlin 2015
  13. Obstatlas der Russischen Kolonie Alexandrowka in Potsdam - Ein pomologischer Führer 2012
  14. Cordes, John-Hermann und Sommer, Niels: Obstgehölze, avBuch, Wien 2006
  15. Silbereisen, Dr. Robert; Götz, Dr. Gerhard; Hartmann, Dr. Walter: Obstsorten-Atlas - Kernobst, Steinobst, Beerenobst, Schalenobst, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1996
  16. Stoll, Rudolf: Östereichisch-Ungarische Pomologie, Selbstverlag, Klosterneuburg / Wien 1888
  17. Bartha-Pichler / Brunner / Gersbach / Zuber: Rosenapfel und Goldparmäne, AT Verlag 2005

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